Lektion 19: Anzeigenverwaltung und -Optimierung auf Nischenseiten

von | Letzte Aktualisierung

Werbung

Wir empfehlen sorgfältig ausgewählte Produkte. Bei einem qualifizierten Kauf über unsere Links erhalten wir eine kleine Provision von unseren Partnern, wie z. B. Amazon. Dies verursacht keine zusätzlichen Kosten für dich, ermöglicht es aber, unsere Arbeit zu unterstützen. Alle mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links (Werbung).

Hallo, mein Name ist Joachim und ich betreibe mehrere erfolgreiche Nischenseiten im Themenfeld Reisen. Außerdem helfe ich anderen Webmastern im Support des Anzeigenplugins Advanced Ads. In diesem Gastbeitrag beschäftige ich mich mit Anzeigenoptimierung für Affiliates und den Einsatz dieses Plugins auf Nischenseiten.


Erhöhen wir den Umsatz, Baby!

Advanced Ads unterstützt euch dabei, Anzeigen oder andere Inhalte auf eurer WordPress-Seite einzublenden. Mit dem Plugin lässt sich exakt einstellen, welche Seitenbesucher wann und wo was für eine Anzeige zu Gesicht bekommen. Diese Konfiguration lässt sich mittels zahlreicher Anzeigeund Besucherbedingungen genaustens justieren und an die eigenen Vorstellungen anpassen.


Aber welchen Sinn verfolgt man überhaupt mit gezielter Anzeigeneinblendung?

Um diese Frage zu beantworten, möchte ich euch zeigen, wie ich vorgehe, wenn ich den Umsatz einer Seiten erhöhen möchte. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es für mich vereinfacht ausgedrückt drei große Stellschrauben, an denen ich drehen kann:

  • Die Zahl der Seitenaufrufe erhöhen (Traffic)
  • Höhere Provisionen erzielen (Partnerprogramm/Produkt)
  • Konversionen verbessern (Click-Through-Rate, Conversion Rate)

Als Nischenseitenbetreiber lernt man schnell, dass eine spürbare Erhöhung des Traffics sehr viel Arbeit und manchmal auch eine Menge Geld kosten kann. Doch auch wenn hier eine schnelle Umsatzerhöhung nur mit großem Einsatz erreichbar ist, gehört die kontinuierliche Steigerung des Traffics zu den wichtigsten Daueraufgaben für Nischenseitenbetreiber und bedarf auf jeden Fall einer langfristig verfolgten Strategie.

Ähnlich verhält es sich mit den Partnerschaften, denn der Umsatz einer Nischenseite lässt sich natürlich durch die Auswahl eines profitablen Partnerprogramms und der passenden Produkte beeinflussen. Um mehr Geld zu verdienen, könnte ich einerseits teurere Produkte vermitteln oder mich andererseits um ein Partnerprogramm mit besseren Provisionen und höherer Performance bemühen. Auch wenn diese Verbesserungspotenziale begrenzt sind, sollten sie auf jeden Fall ausgeschöpft werden.

Und dann gibt es noch die dritte große Schraube, an der ich drehen kann, um meine Einnahmen zu erhöhen: die Optimierung meiner Anzeigen, um deren Performance – also deren Klick- und Konversionsrate – zu verbessern. Ich verwende für diese Aufgabe Advanced Ads und zeige euch in den nächsten Absätzen, wie man das Plugin zur Anzeigenoptimierung nutzen kann.


Wie man an der Zielgruppe vorbeiwirbt und die Performance niedrig hält

Da Display-Advertising immer ein Kampf um die flüchtige Aufmerksamkeit der Besucher ist, stehen alle auf einer Webseite eingeblendeten Anzeigen oder Call-to-Action-Elemente in direkter Konkurrenz miteinander.

Ein häufig gemachter Fehler, der zu unbefriedigenden Konversionsraten führen kann, ist die Einblendung von Anzeigen, die das Interesse oder die Bedürfnisse der User nicht oder nur teilweise bedienen. Ziel sollte deswegen immer sein, die Besucher nicht durch irrelevante Elemente abzulenken, sondern dafür zu sorgen, dass ihre Aufmerksamkeit auf die dafür vorgesehenen Werbemittel gerichtet wird.

Display-Advertising-Aufmerksamkeit
Ausschnitt einer Webseite mit sehr vielen internen und externen Anzeigen. Im hier sichtbaren Bereich sind es 12 teilweise identische Werbemittel, auf der gesamten Seite insgesamt 18

Ein paar Beispiele aus der Praxis, wie man es nicht machen sollte:

  • Besucher, die über einen Newsletter-Link auf die eigene Nischenseite kommen, mit einem PopUp für ebendiesen Newsletter werben
  • Mobile Nutzer mit nicht responsiven Produkttabellen, die über den Seitenrand hinausragen, konfrontieren.
  • iPhone-Usern auf einer Landing Page für kostenpflichtige Apps Anzeigen von Android-App-Stores einblenden
  • Besucher kurz vor dem Abschluss eines Kaufs/Leads mit AdSense-Anzeigen von der Landing Page weglocken
  • Smartphone-Nutzern kleinskalierte und deswegen unlesbare Leaderboard-Banner statt viel leistungsstärkere Rectangle-Anzeigen zeigen

Dies sind nur ein paar Beispiele, die illustrieren sollen, wie man als Publisher an der eigenen Zielgruppe vorbeiwerben kann und die Performance der eigenen Anzeigen zuverlässig im Keller hält.


Gegenbeispiel aus der Praxis: Optimierung einer PopUp-Anzeige

Im Umkehrschluss zu meinen bisherigen Ausführungen bedeutet die Optimierung von Anzeigen also logischerweise, seinen Usern die passenden Werbemittel mit den jeweils höchsten Klickraten auszuliefern.

Auf einer Städteseite im Themenbereich Reisen habe ich beispielsweise die Click-Trough-Rate eines Pop-Ups, mit dem ich eine bestimmte Tagestour bewerbe, mehr als versechsfacht.

Dafür waren zwei Maßnahmen wesentlich:

  • Einblendung des PopUps nur noch ausschließlich auf Beiträgen, die für Ausflüge und Tagesaktivitäten relevant sind und wo die Anzeige ein potenziell interessiertes Publikum erreicht
  • Testen verschiedener Anzeigenlayouts gegeneinander, um dasjenige mit der höchsten Klickrate zu ermitteln

Das Ergebnis kann sich sehen lassen

Lag die Klickrate anfangs bei (normalerweise ganz zufriedenstellenden) 4,5%, konnte sie durch das Testen und Optimieren auf über 30% gesteigert werden.

Die Vorteile liegen auf der Hand

Besucher, die sich nicht für solche Touren interessieren, wurden nun nicht mehr von einem thematisch unpassenden PopUp genervt. Stattdessen konnten diese unausgeschöpften Aufmerksamkeitspotenziale mit anderen Anzeigen gefüttert werden, die an derselben Position höhere Klickraten aufweisen als das optimierte PopUp für die Tagestour.


Anzeigenoptimierung mit Advanced Ads

Man benötigt nicht besonders viel Phantasie um sich vorzustellen, dass sich durch solche Optimierungsmaßnahmen, die darauf abzielen, bestimmten Besuchern im passenden Kontext die richtigen Anzeigen einzublenden, die Performance der Werbemittel spürbar verbessern lassen.

Advanced Ads bietet dafür zahlreiche Tools. So können Anzeigen mit Bedingungen wie zum Beispiel bestimmten Kategorien, Tags oder Post Types einerseits am Inhalt der Seite ausgerichtet werden.

Andererseits lässt sich die Anzeigeneinblendung aber auch an die Eigenschaften der jeweiligen Besucher anpassen. Das Plugin arbeitet dafür mit unterschiedlichen Variablen, die in der Pro-Version noch erweitert werden können, zum Beispiel Endgerät (Mobile, Tablet, Desktop), Referrer URL, Browserbreite und -sprache, Seitenimpressionen, User Agent oder Cookies.

anzeige-besucherbedinungen
Um Streuverluste zu minimieren, erscheint diese Anzeige ausschließlich auf Beiträgen mit den Tags „Ausflüge“ oder „Touren“. Außerdem wird sie nur denjenigen Besuchern eingeblendet, deren Browserbreite mindestens 768 Pixel beträgt und die Deutsch als Browsersprache konfiguriert haben

Die Pro-Version des Plugins* bietet weiterhin sogenannte Platzierungstests an, mit denen sich herausfinden lässt, auf welchen Positionen Anzeigen am häufigsten geklickt werden. Wer unterschiedliche Werbemittel auf demselben Anzeigenplatz rotieren lässt, kann außerdem das Potenzial jeder einzelnen Anzeige messen. Hierfür stehen mehrere Tracking-Methoden zur Verfügung, unter anderem Google Analytics, das in wenigen Schritten mit dem Klick-Tracking des Plugins verbunden werden kann.


Advanced Ads für Amazon-Affiliates

Viele Nischenseitenbetreiber nutzen Amazon-Plugins wie AAWP*, Amazilon*, Affiliate Toolkit*, ASA2 oder den offiziellen Amazon Associates Link Builder, um Produktwidgets, Vergleichstabellen oder Bestsellerlisten zu erstellen und diese mittels Shortcode in ihre Inhalte einzubinden. Da Advanced Ads diese Shortcodes interpretieren kann, eignet es sich in Kombination mit solchen Amazon-Plugins perfekt für den Einsatz auf Nischenseiten. Sind die Tabellen und Widgets erstmal erstellt, können sie automatisch auf unterschiedlichen Bereichen der Website eingebunden und mit den oben beschriebenen Methoden für Kontext und Besucher optimiert werden.

Amazon-Associates-Link-Builder-Advanced-Ad
Da Advanced Ads den Editor von WordPress nutzt, können mit dem kostenlosen Plugin Amazon Associates Link Builder Werbemittel unmittelbar im Anzeigeneditor erstellt werden

Wer viele Textlinks einsetzt, wird sich außerdem darüber freuen, dass Advanced Ads das automatische Hinzufügen der Linkattribute „noopener“ und „noreferrer“, die seit der WordPress-Version 4.7.4. eigenständig durch den Editor ergänzt werden, in den durch das Plugin angelegten Anzeigen unterbindet. Diese Attribute können das Tracking von Affiliate-Links stören und dazu führen, dass vermittelte Käufe nicht provisioniert werden.


Zusammenfassung

Gerade für Nischenseitenbetreiber, die ihre Einnahmen erhöhen wollen, ist die Optimierung der eingesetzten Anzeigen eine Pflichtaufgabe. Advanced Ads bietet hierfür zahlreiche Tools und Features, mit denen die Performance der eingesetzten Werbemittel spürbar erhöht werden kann. Dazu gehören unter anderem:

  • Gezieltes Targeting von Anzeigen nach Content und Seitenbesuchern
  • Integration von Tabellen-Plugins via Shortcode
  • Einfache Verknüpfung des Plugins mit Google Analytics
  • Unterbinden der automatisch gesetzten Link-Attribute „noopener“ und „noreferrer“

Advanced Ads kann in einer kostenlosen Basisversion auf wordPress.org heruntergeladen werden. Darin sind viele der in diesem Artikel vorgestellten Funktionen bereits integriert. Weitere Features wie zusätzliche Platzierungen, neue Anzeige- und Besucherbedingungen sowie das Cache Busting, das dynamische Anzeigeneinblendungen auf gecachten Seiten ermöglicht, kommen mit Advanced Ads Pro* beziehungsweise mit dem Pro Bundle*, das neben der Pro-Version alle kostenpflichtigen Add-ons des Plugins enthält.

Unsere Wordpress Hosting Empfehlung

Alfahosting
Werbung


Das könnte dich auch interessieren:


6 Gedanken zu „Lektion 19: Anzeigenverwaltung und -Optimierung auf Nischenseiten“

  1. Hi, ich hab mal eine ganz allgemeine Frage. Angenommen meine Nischenseite ist soweit fertig und ich mache bei jeder Gelegenheit weitere Backlinks. Wann könnte ich davon ausgehen, dass ich in den Google rankings steige? Meine erste Nischenseite (kleines Testprojekt für mich selbst) ist online und laut seobility liegt mein seowert höher als der der Konkurrenz. Aber meine Seite ist für alle Keywords nicht in den Top 100 in Google. Sollte ich meine Keywords noch weiter optimieren? Oder dauert es einfach? und wenn ja wie lange dauert sowas?

    Danke im Vorraus

  2. Hey Moritz wie alt ist die Seite? Bei jeder Gelegenheit ist hoffentlich nicht zu viel und du schießt sie gleich ab.

    Wenn ich starte, setze ich ganz wenigen Backlinks. Dann warten bis die ersten Keywords in den top 10 oder 20 sind. Dann weitere starke aufbauen.

    Hintergrund. Es sieht unnatürlich aus, wenn eine neue Seite jede Menge Backlinks bekommt, ohne überhaupt Rankings zu haben.

  3. Hallo Johannes und Joachim, wie geht ihr bei so vielen Tracking-Daten mit der Einverständniserklärung zur Datennutzung um? Ergo: Was passiert, wenn ich die Daten zu Werbezwecken nicht nutzen darf? Beste Grüße, Katharina

  4. Hallo Katharina, das hängt natürlich stark von den Tracking Daten ab und was da getrackt wird. Bei einem Facebook Pixel würde ich zum Beispiel immer das Maximum an DSGVO berücksichtigen. Bei einem VGWort Pixel sieht das schon anderes aus. Hier braucht man 100% Tracking.

Kommentare sind geschlossen.